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Sonntag, 9. Mai 2010

COSA SCRIVE LA STAMPA: AKTIV RADFAHREN

Radfahren mit Hund

124 Aktiv Radfahren 5/10
Europatour auf 4 Pfoten
Am 17. August 2008 startete die außergewöhnliche Reise von Sabine Knoll und Antonio De Matteis sowie ihren drei Hunden Mona, Fido und Whisky im italienischen Matino. Von dort aus radelten die Fünf ganze 11 000 Kilometer durch Europa – und das Ganze für einen guten Zweck. Für ihre abenteuerliche Europareise auf vier Beinen haben die Mischlingshunde Mona, Fido und Whisky von Welpenbeinen an trainiert. „Ihre Pfoten sind besonders robust und strapazierfähig“, sagt Herrchen Antonio De Matteis. Die drei Hunde des Italieners und seiner deutschen Lebensgefährtin Sabine Knoll wurden in Süditalien geboren, dort ausgesetzt und stromerten ganz auf sich allein gestellt durch die staubigen Straßen Apuliens, bevor sie in die Obhut der beiden Tierfreunde kamen. „Sie sind deshalb Hitze, Entbehrungen und besondere Belastungen gewohnt“, erklärt Antonio De Matteis. Für den sportlichen Italiener ist es bereits die zweite Europatour dieser Art. Im Alleingang legte er 2006 in nur fünf Monaten 13 300 Kilometer mit dem Fahrrad zurück.
Das Besondere ist dabei der Verzicht auf jeglichen Luxus: übernachtet wird im Zelt unter freiem Himmel – im Sommer sicher reizvoll, im Winter temperaturbedingt weniger beschaulich,
aber zumindest stets inmitten herrlicher Natur. Auch dieses Mal bestanden die Reiseutensilien lediglich aus zwei robusten Fahrrädern, zwei Hängern – in denen Mona, Fido und Whisky
ihre müden Pfoten ablegen konnten, zwei Zelten, Campingausrüstung, Digicam, Handy und einem Bordbuch. Darin haben die Abenteurer jedes Detail ihrer Reise dokumentiert. Insgesamt hatte 
Sabine 90 Kilo und Antonio 110 Kilo „auf dem Buckel“. Am 17. August 2008 starteten Sabine und Antonio mit den Vierbeinern im süditalienischen Matino. „Wir hatten kein GPS, sind aus dem Bauch heraus losgefahren“, erinnert sich Antonio, der ebenso wie seine Partnerin beruflich als Chauffeur arbeitet. Das Tagespensum war ein wichtiger Aspekt der Tour, nicht mehr als 29 Kilometer pro Tag, verteilt auf 3 bis 4 Stunden, mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 7 km/h. Besonders Whisky hatte dennoch zu kämpfen, denn die Hündin ist ein Barboncino Mischling und hat sehr kurze Beinchen. Immerhin legte sie stolze 7 000 Kilometer zurück – 3 000 Kilometer ging´s zusätzlich im Anhänger dahin – und gab sich erst nach der Kapitulation von Frauchen Sabine geschlagen, die sich in Rovereto bei Trento in Norditalien am Knie verletzte und damit nach 10 000 Kilometern zur Heimreise nach München mit dem Zug gezwungen sah. Der japanische Spitz Fido schaffte 10 500 Kilometer Wegstrecke der insgesamt beradelten zehn europäischen Länder, Schäferhundmischling Mona legte die gesamte Strecke über 11 100 Kilometer souverän zurück, bis sie gemeinsam mit Herrchen Antonio am 30. September 2009 wieder in Matino durch die Ziellinie lief. Eine rasante und bemerkenswerte Leistung, die bis auf wenige Blessuren an den Pfoten – hervorgerufen meist durch herumliegende Glassplitter – verletzungsfrei blieb. „Mit einem untrainierten Hund ist eine solche Reise keineswegs empfehlenswert“, mahnt Antonio De Matteis, der seine vierbeinigen Freunde speziell für die Begleitung am Rad trainierte. Die Hunde werden dafür an einer speziellen Vorrichtung wie dem „Walkydog“ und dem „Springer“ angeleint und laufen langsam, aber stetig neben dem Rad her. Schicksal ausgesetzter Hunde Von Italien führte die Reise über San Remo nach Frankreich und dort bis Gibraltar. Eine heftige Windboe fegte Sabine dort vom Rad, doch sie erlitt zum Glück nur Prellungen. In der südspanischen Stadt Almeria wurde den Abenteurern schließlich ein Rad gestohlen. „Es dauerte drei Wochen, bis wir Ersatz bekamen und aus Geldmangel mussten wir in einer Hütte übernachten“, erinnert sich Antonio an diese unerfreuliche Etappe. Danach ging es zurück über Spanien nach Portugal, von Frankreich nach Belgien bis Antwerpen. Sogar den Grachten in Amsterdam statteten die Fünf einen Besuch ab, passierten anschließend Hamburg, Nürnberg und München, um über den Brenner wieder ins warme Italien zu gelangen, wo nach Zwischenstationen in Bozen und Rimini endlich das ersehnte Ziel Matino vor Augen stand. Auf jeder Station ihrer Reise machten Antonio und Sabine auf das Schicksal ausgesetzter und verwaister Hunde aufmerksam, protestierten damit gegen Tierquälerei und Vernachlässigung von Vierbeinern. „Das war unser Drang weiterzufahren, Tag für Tag“, sagt Antonio. Es war dieses positive Gefühl, etwas bewirkt zu haben, die Leute zum Nachdenken gebracht zu haben. Viele Emotionen überfluteten die beiden Reisenden, nicht immer nur positive, das gibt Antonio zu: „Für unsere Beziehung war es problematisch, Tag für Tag zusammen zu sein, Woche für Woche, Monat für Monat.“ Dennoch möchte Antonio nichts missen und bereut auch nichts, denn das Erlebnis, Europa einmal anders zu sehen, aus der Welt seiner Vierbeiner, sei unvergesslich. Da fiel es ihm sogar leicht, auf die geliebten, aber alltäglichen Dinge zu verzichten: ein heißes Bad, eine saubere Toilette oder fließendes Wasser. Das nasse Element zumindest dürften Mona, Fido und Whisky nicht wirklich vermisst haben. Dafür aber nach der Reise ganz gewiss all die herrlichen Gerüche Europas und die Spuren ihrer Pfoten auf Asphalt und Sand, Tag für Tag ein neues, aufregendes Abenteuer. So sieht bestimmt kein tristes Hundeleben aus, sondern etwas, wovon die drei Mischlinge noch lange träumen können. Vielleicht bis zur nächsten Reise – wer weiß, was Antonio mit den Dreien noch so vor hat... l
Marion